Aderlass – ist soetwas heute noch sinnvoll? Ja!

Der Aderlass ist das „klassische blutziehende Verfahren“. Er ist Bestandteil der ausleitenden Therapieverfahren. Durch künstliche Öffnung einer Vene und Blutentnahme wird die Fließeigenschaft des Blutes verbessert und ein so genannter „Füllezustand“ beseitigt.
Vor dem Aderlass muss eine Laboruntersuchung zur Beurteilung des Blutes (kleines Blutbild, Eiweißgehalt) durchgeführt werden. Die Aderlassmenge variiert je nach Alter des Patienten und Höhe des Hämatokrites („Dickewert“ des Blutes) – normalerweise 1 bis 2 mal pro Woche 100 bis 150 ml. In der Regel wird alle 6 Monate ein Aderlass empfohlen. Unter Umständen erfolgt nach dem Aderlass eine Infusion von 250 ml Ringerlösung zur so genannten „isovolämischen Hämodilution“ – zur Blutverdünnung.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Krankheiten, die mit einem Hämatokritwert über 40 V 01. % einhergehen Erkrankungen des Stoffwechsels, wie Übergewicht, Gicht, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen
  • Chronische Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis) mit „Eindickung“ des Blutes
  • Erkrankungen mit Stau im Venensystem, besonders der gesamte „variköse Symptomenkomplex“ – Krampfadern.

Nach der TCM befindet sich der Patient im so genannten „Füllezustand“ und hat einen Blutüberschuss, klagt über häufige Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräusche), Schwindel, Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche, Atemnot.

Hier empfiehlt sich der Aderlass schon als präventivmedizinische (vorsorgende) Maßnahme.

Eine leichte Mahlzeit am Vorabend des Aderlasses ist erlaubt, nach der Blutabnahme ist es sinnvoll, 3 Tage auf leichte Kost umzustellen. Keine Überanstrengung!

Blutentnahme, venös GOÄ 250 EUR 4,20 entspr.
Blutbild und Blutbildbestandteile GOÄ 3550 Labor entspr.
Gesamtprotein GOÄ 3573.Hl Labor
Aderlass, aus der Vene, einschl. Verband GOÄ 285 EUR 14,75
Infusion, intravenös bis 30 min. GOÄ 271 EUR 16,09

Zusätzlich bei Infusion Medikamentenkosten